Polyamide

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! colspan="2" align=center bgcolor="#cccccc" | Polyamid
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'''Polyamide''' ([[Kurzzeichen (Kunststoff)|Kurzzeichen]] '''PA''') sind [[Polymer]]e, deren Wiederholungseinheiten als charakteristisches Merkmal die [[Amide|Amidgruppe]] besitzen. Die Amidgruppe kann als [[Kondensationsreaktion|Kondensationsprodukt]] einer [[Carbonsäuren|Carbonsäure]] und eines [[Amine|Amins]] aufgefasst werden. Die dabei entstehende Bindung nennt man Amidbindung. Sie ist [[Hydrolyse|hydrolytisch]] wieder spaltbar.
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'''Polyamide''' (Kurzzeichen '''PA''') sind Polymere, deren Wiederholungseinheiten als charakteristisches Merkmal die Amidgruppe besitzen. Die Amidgruppe kann als Kondensationsprodukt einer Carbonsäure und eines Amins aufgefasst werden. Die dabei entstehende Bindung nennt man Amidbindung. Sie ist hydrolytisch wieder spaltbar.
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Die Bezeichnung Polyamide wird üblicherweise als Bezeichnung für synthetische, technisch verwendbare [[thermoplast]]ische [[Kunststoff]]e verwendet und grenzt diese Stoffklasse damit von den chemisch verwandten Proteinen ab. Fast alle bedeutsamen Polyamide leiten sich von primären Aminen ab, das heißt, in ihren Wiederholeinheiten kommt die funktionelle Gruppe –CO–NH– vor. Daneben existieren auch Polyamide von sekundären Aminen (–CO–NR–, R = organischer Rest).
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Die Bezeichnung Polyamide wird üblicherweise als Bezeichnung für synthetische, technisch verwendbare thermoplastische Kunststoffe verwendet und grenzt diese Stoffklasse damit von den chemisch verwandten Proteinen ab. Fast alle bedeutsamen Polyamide leiten sich von primären Aminen ab, das heißt, in ihren Wiederholeinheiten kommt die funktionelle Gruppe –CO–NH– vor. Daneben existieren auch Polyamide von sekundären Aminen (–CO–NR–, R = organischer Rest).
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Als Monomere für die Polyamide finden besonders [[Aminocarbonsäuren]], [[Lactam]]e und/oder [[Diamin]]e und [[Dicarbonsäuren]] Verwendung.
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Als Monomere für die Polyamide finden besonders Aminocarbonsäuren, Lactame und/oder Diamine und Dicarbonsäuren Verwendung.
== Chemische Konstitution ==
== Chemische Konstitution ==
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[[Datei:Structure polyamide 4-6.png|miniatur|Struktur innerhalb von Polyamiden]]
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[[Datei:polyamide1.png|miniatur|Struktur innerhalb von Polyamiden]]
Polyamide lassen sich in folgende Klassen einordnen:
Polyamide lassen sich in folgende Klassen einordnen:
# nach der Art der Monomere
# nach der Art der Monomere
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#* ''[[aliphatisch]]e Polyamide:'' die Monomere leiten sich von aliphatischen Grundkörpern ab, z. B. PA aus ε-[[Caprolactam]] ([[Polycaprolactam]], kurz PA 6) oder aus [[Hexamethylendiamin]] und [[Adipinsäure]] (PA 66).
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#* ''aliphatische Polyamide:'' die Monomere leiten sich von aliphatischen Grundkörpern ab, z. B. PA aus ε-Caprolactam (Polycaprolactam, kurz PA 6) oder aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure (PA 66).
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#* teilaromatische Polyamide: die Monomere leiten sich zum Teil von aromatischen Grundkörpern ab, z. B. PA aus Hexamethylendiamin und [[Terephthalsäure]] (PA 6T).
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#* teilaromatische Polyamide: die Monomere leiten sich zum Teil von aromatischen Grundkörpern ab, z. B. PA aus Hexamethylendiamin und Terephthalsäure (PA 6T).
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#* aromatische Polyamide (Polyaramide): die Monomere leiten sich von rein aromatischen Grundkörpern ab, z. B. para-[[Phenylendiamin]] und [[Terephthalsäure]] ([[Aramid]])
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#* aromatische Polyamide (Polyaramide): die Monomere leiten sich von rein aromatischen Grundkörpern ab, z. B. para-Phenylendiamin und Terephthalsäure (Aramid)
# nach der Art der Monomerzusammensetzung
# nach der Art der Monomerzusammensetzung
#* ''Homopolyamide:'' das Polyamid leitet sich von einer Aminocarbonsäure oder einem Lactam bzw. einem Diamin und einer Dicarbonsäure ab. Solche Polyamide lassen sich durch eine einzige Wiederholeinheit beschreiben. Beispiele hierfür sind das PA aus Caprolactam [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>5</sub>–CO]<sub>n</sub> (PA 6) oder das PA aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub> (PA 66).
#* ''Homopolyamide:'' das Polyamid leitet sich von einer Aminocarbonsäure oder einem Lactam bzw. einem Diamin und einer Dicarbonsäure ab. Solche Polyamide lassen sich durch eine einzige Wiederholeinheit beschreiben. Beispiele hierfür sind das PA aus Caprolactam [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>5</sub>–CO]<sub>n</sub> (PA 6) oder das PA aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub> (PA 66).
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#* ''Copolyamide:'' das Polyamid leitet sich von mehreren unterschiedlichen Monomeren ab. Solche Polyamide lassen sich nur durch Angabe mehrerer Wiederholeinheiten beschreiben. Beispiele hierfür sind das PA aus Caprolactam, Hexamethylendiamin und Adipinsäure [NH-(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub>–[NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>5</sub>–CO]<sub>m</sub> (PA 6/66), oder PA aus Hexamethylendiamin, Adipinsäure und [[Sebacinsäure]] [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub>–[NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>8</sub>–CO]<sub>m</sub> (PA 66/610). Zu beachten ist, dass die angegebenen Formeln lediglich die Polymerzusammensetzung beschreiben, nicht aber die Abfolge der Monomereinheiten; diese sind üblicherweise statistisch über die Polymerketten verteilt.
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#* ''Copolyamide:'' das Polyamid leitet sich von mehreren unterschiedlichen Monomeren ab. Solche Polyamide lassen sich nur durch Angabe mehrerer Wiederholeinheiten beschreiben. Beispiele hierfür sind das PA aus Caprolactam, Hexamethylendiamin und Adipinsäure [NH-(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub>–[NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>5</sub>–CO]<sub>m</sub> (PA 6/66), oder PA aus Hexamethylendiamin, Adipinsäure und Sebacinsäure [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub>–[NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>8</sub>–CO]<sub>m</sub> (PA 66/610). Zu beachten ist, dass die angegebenen Formeln lediglich die Polymerzusammensetzung beschreiben, nicht aber die Abfolge der Monomereinheiten; diese sind üblicherweise statistisch über die Polymerketten verteilt.
# nach Art des Erweichungs-/Erstarrungsverhaltens
# nach Art des Erweichungs-/Erstarrungsverhaltens
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#* ''teilkristalline Polyamide:'' bilden beim Abkühlen aus der Schmelze [[kristall]]ine Domänen ([[Phasenübergang]] 1. Ordnung). In der Regel erstarrt nicht die gesamte Schmelze kristallin, sondern es bilden sich auch [[Amorphes Material|amorphe]] Domänen (siehe unten). Das Verhältnis zwischen kristallinen und amorphen Domänen wird von der chemischen Natur des Polyamids und den Abkühlbedingungen bestimmt. Zusätzlich kann die Kristallisation durch nukleierende oder antinukleierende Additive gefördert oder behindert werden. Leicht kristallisierende Polyamide sind z.&nbsp;B. das PA 46 oder das PA 66, schwer kristallisierende Polyamide sind z.&nbsp;B. das PA mXD6 aus m-Xylylendiamin und Adipinsäure oder bestimmte Copolyamide.
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#* ''teilkristalline Polyamide:'' bilden beim Abkühlen aus der Schmelze kristalline Domänen (Phasenübergang 1. Ordnung). In der Regel erstarrt nicht die gesamte Schmelze kristallin, sondern es bilden sich auch [[Amorphes Material|amorphe]] Domänen (siehe unten). Das Verhältnis zwischen kristallinen und amorphen Domänen wird von der chemischen Natur des Polyamids und den Abkühlbedingungen bestimmt. Zusätzlich kann die Kristallisation durch nukleierende oder antinukleierende Additive gefördert oder behindert werden. Leicht kristallisierende Polyamide sind z.&nbsp;B. das PA 46 oder das PA 66, schwer kristallisierende Polyamide sind z.&nbsp;B. das PA mXD6 aus m-Xylylendiamin und Adipinsäure oder bestimmte Copolyamide.
#* ''amorphe Polyamide:'' erstarren glasartig aus der Schmelze. Im festen Zustand gibt es keine Fernordnung der Wiederholungseinheiten. Der Übergang zwischen fest und flüssig wird durch die [[Glasübergangstemperatur]] ([[Phasenübergang]] 2. Ordnung) beschrieben. Beispiele sind das PA aus Hexamethylendiamin und Isophthalsäure (PA 6I) und bestimmte Copolyamide. Im Allgemeinen enthalten amorphe Polyamide Monomereinheiten, die eine regelmäßige, kristalline Anordnung der Ketten unmöglich machen. Unter extremen Abkühlbedingungen können auch ansonsten teilkristalline Polyamide amorph erstarren.
#* ''amorphe Polyamide:'' erstarren glasartig aus der Schmelze. Im festen Zustand gibt es keine Fernordnung der Wiederholungseinheiten. Der Übergang zwischen fest und flüssig wird durch die [[Glasübergangstemperatur]] ([[Phasenübergang]] 2. Ordnung) beschrieben. Beispiele sind das PA aus Hexamethylendiamin und Isophthalsäure (PA 6I) und bestimmte Copolyamide. Im Allgemeinen enthalten amorphe Polyamide Monomereinheiten, die eine regelmäßige, kristalline Anordnung der Ketten unmöglich machen. Unter extremen Abkühlbedingungen können auch ansonsten teilkristalline Polyamide amorph erstarren.
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Zur rationellen Bezeichnung der Polyamide existieren Kurzzeichen, die aus den Buchstaben ''PA'' sowie darauf folgenden Zahlen und Buchstaben bestehen. Einige wichtige Vertreter sind in der DIN EN ISO 1043-1 genormt.
Zur rationellen Bezeichnung der Polyamide existieren Kurzzeichen, die aus den Buchstaben ''PA'' sowie darauf folgenden Zahlen und Buchstaben bestehen. Einige wichtige Vertreter sind in der DIN EN ISO 1043-1 genormt.
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Polyamide, die sich von Aminocarbonsäuren des Typs H<sub>2</sub>N–(CH<sub>2</sub>)<sub>x</sub>–COOH oder den entsprechenden Lactamen ableiten lassen, werden als PA Z gekennzeichnet, wobei <math>Z</math> die Anzahl der [[Kohlenstoff]]atome im Monomer bezeichnet (<math>Z = x + 1</math>). So steht z.&nbsp;B. PA 6 für das Polymere aus ε-Caprolactam bzw. ω-Aminocapronsäure, [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>5</sub>–CO]<sub>n</sub>.
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Polyamide, die sich von Aminocarbonsäuren des Typs H<sub>2</sub>N–(CH<sub>2</sub>)<sub>x</sub>–COOH oder den entsprechenden Lactamen ableiten lassen, werden als PA Z gekennzeichnet, wobei <math>Z</math> die Anzahl der [[Kohlenstoff]]atome im Monomer bezeichnet (Z = x + 1). So steht z.&nbsp;B. PA 6 für das Polymere aus ε-Caprolactam bzw. ω-Aminocapronsäure, [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>5</sub>–CO]<sub>n</sub>.
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Polyamide, die sich von Diaminen und Dicarbonsäuren der Typen H<sub>2</sub>N–(CH<sub>2</sub>)<sub>x</sub>–NH<sub>2</sub> und HOOC–(CH<sub>2</sub>)<sub>y</sub>–COOH ableiten lassen, werden als PA Z1Z2 gekennzeichnet, wobei Z1 die Anzahl der Kohlenstoffatome im Diamin und Z2 die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Dicarbonsäure bezeichnet (<math>Z1 = x</math>, <math>Z2 = y + 2</math>). So steht z.&nbsp;B. PA 66 für das Polymer aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure, [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub>.
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Polyamide, die sich von Diaminen und Dicarbonsäuren der Typen H<sub>2</sub>N–(CH<sub>2</sub>)<sub>x</sub>–NH<sub>2</sub> und HOOC–(CH<sub>2</sub>)<sub>y</sub>–COOH ableiten lassen, werden als PA Z1Z2 gekennzeichnet, wobei Z1 die Anzahl der Kohlenstoffatome im Diamin und Z2 die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Dicarbonsäure bezeichnet (Z1 = x, Z2 = y + 2). So steht z.&nbsp;B. PA 66 für das Polymer aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure, [NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO]<sub>n</sub>.
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Analog lassen sich auch [[Copolymer|Copolyamide]] bezeichnen. Aus den im Copolyamid vorhandenen Monomeren werden die möglichen Homopolyamidkombinationen gebildet und dann aneinander gehängt. Ein schon genanntes Beispiel ist das PA 66/610, welches aus drei Monomeren (Hexamethylendiamin, Adipinsäure, Sebacinsäure) gebildet wird. Aus diesen drei Monomeren sind die Homopolymerkombinationen PA 66 (Hexamethylendiamin und Adipinsäure) und PA610 (Hexamethylendiamin und Sebacinsäure) möglich, woraus sich PA 66/610 als Bezeichnung für das Copolyamid ergibt.
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Analog lassen sich auch Copolyamide bezeichnen. Aus den im Copolyamid vorhandenen Monomeren werden die möglichen Homopolyamidkombinationen gebildet und dann aneinander gehängt. Ein schon genanntes Beispiel ist das PA 66/610, welches aus drei Monomeren (Hexamethylendiamin, Adipinsäure, Sebacinsäure) gebildet wird. Aus diesen drei Monomeren sind die Homopolymerkombinationen PA 66 (Hexamethylendiamin und Adipinsäure) und PA610 (Hexamethylendiamin und Sebacinsäure) möglich, woraus sich PA 66/610 als Bezeichnung für das Copolyamid ergibt.
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Für einige andere wichtige Monomere, insbesondere solche mit [[Aromaten|aromatischem]] Grundkörper, sind auch Buchstabenkürzel gebräuchlich. So steht z.&nbsp;B. T für Terephthalsäure und I für [[Isophthalsäure]]. PA 6I ist demzufolge das Polyamid aus Hexamethylendiamin und Isophthalsäure.
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Für einige andere wichtige Monomere, insbesondere solche mit aromatischem Grundkörper, sind auch Buchstabenkürzel gebräuchlich. So steht z.&nbsp;B. T für Terephthalsäure und I für Isophthalsäure. PA 6I ist demzufolge das Polyamid aus Hexamethylendiamin und Isophthalsäure.
Zur klareren Darstellung sind Trennsymbole nicht unüblich (. oder /), die zwischen die Monomerkürzel eingefügt werden, allerdings ist deren Gebrauch häufig nicht einheitlich. Beispielsweise können folgende Bezeichnungen synonym auftreten: PA 6/6.6 = PA 6/66 = PA 6.66 = PA 666.
Zur klareren Darstellung sind Trennsymbole nicht unüblich (. oder /), die zwischen die Monomerkürzel eingefügt werden, allerdings ist deren Gebrauch häufig nicht einheitlich. Beispielsweise können folgende Bezeichnungen synonym auftreten: PA 6/6.6 = PA 6/66 = PA 6.66 = PA 666.
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=== PA 6 versus PA 6.6 ===
=== PA 6 versus PA 6.6 ===
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[[Datei:Caprolactam polymerisation.svg|miniatur|Polymerisation von ε-Caprolactam zu Polyamid 6]]
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[[Datei:polydamide2.png|miniatur|Polymerisation von ε-Caprolactam zu Polyamid 6]]
Die zwei technisch am häufigsten verwendeten Polyamide sind PA&nbsp;6 und PA&nbsp;6.6. Ihr Herstellprozess ist grundlegend verschieden:
Die zwei technisch am häufigsten verwendeten Polyamide sind PA&nbsp;6 und PA&nbsp;6.6. Ihr Herstellprozess ist grundlegend verschieden:
* Polyamid 6.6 ist das Original-„Nylon“ und wird aus [[Hexamethylendiamin]] (HMD) und [[Adipinsäure]] hergestellt. Es entsteht durch eine [[Polykondensation]] unter Wasserabspaltung.<br />H<sub>2</sub>N–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH<sub>2</sub> + HOOC–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–COOH → (–NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO–)<sub>n</sub>+ 2n H<sub>2</sub>O
* Polyamid 6.6 ist das Original-„Nylon“ und wird aus [[Hexamethylendiamin]] (HMD) und [[Adipinsäure]] hergestellt. Es entsteht durch eine [[Polykondensation]] unter Wasserabspaltung.<br />H<sub>2</sub>N–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH<sub>2</sub> + HOOC–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–COOH → (–NH–(CH<sub>2</sub>)<sub>6</sub>–NH–CO–(CH<sub>2</sub>)<sub>4</sub>–CO–)<sub>n</sub>+ 2n H<sub>2</sub>O

Version vom 2. Februar 2011, 12:16 Uhr

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